Der Hanf (7)
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    Kultursorten-Gruppen (II): Die südeuropäische Unterart, der Mediterane Hanf, wuchs früher nur südlich des 50 Breitengrades. Weiter nördlich reifen die Samen nicht mehr aus. Traditionelle Anbaugebiete sind Rumänien, Ungarn, Ex-Jougoslavien, Südrussland, Südukraine und die Türkei.
   Heutzutage wird er wegen der sehr guten Faserqualität auch gelegentlich weiter nördlich angebaut. Für die Fasergewinnung muss der Hanf ja nicht ausreifen - im Gegenteil, dadurch würde sich die Faserqualität verschlechtern. Daher erntet man schon in Mitte der Blütezeit der männlichen Pflanzen - das Saatgut muss dann aber jedes Jahr aus südlichen Ländern importiert werden.
   Mediteraner Hanf ist mehrheitlich zweihäusig; d.h. es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Da also nur jede zweite Pflanze samentragend ist, bleibt der Samenertrag selbst in seiner südlichen Heimat nur mässig.
   Dafür sind die Fasern der 2,5 - 4,5 m hohen Pflanzen besonders gut. Und man erntet mehr faseraltige Stängel: Etwa 10-12 t/ha im Vergleich zu nur 5-6 t/ha bei der mittelrussischen Unterart.

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Faserhanf wächst hoch und weitgehend unverzweigt.