Kultur: Mythologie (13)
 

   Liebeslabyrinthe: Der dekorative und spielerisch leichte Charakter von Labyrinthen eignete sich wunderbar für die Gartenarchitektur, als Tanzplätze und für Feste.
   Gärten als Orte der wachsenden und vergehenden Natur können zudem als Metaphern für Verführung, Fruchtbarkeit und Vergänglichkeit gesehen werden.    Ähnlich wie das Leben ähnelt auch die Liebe mit ihren (erotischen) Verwicklungen oft den verschlungenen Pfaden eines Irrgartens. Es lag also nahe, Liebeslabyrinthe anzupflanzen, in denen man lustwandeln konnte.
   Diese Anlagen kamen im 16. bis 18. Jhd. besonders in Mode, und wurden fast immer aus Hecken angepflanzt. Die Grundform aus konzentrischen Kreisen war eine Adaption der Kirchenlabyrinthe. Im Mittelpunkt dieses "Hortus conclusus" (verschlossenen Gartens) befand sich oft ein Baum und / oder eine Liebeslaube.

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"Wegweiser zur Heirat", Adriaen van de Venne, ca. 1600