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               Knollen-Sonnenblumen: 
              Von den zahlreichen mehrjährigen Sonnenblumen-Sorten wird bisher 
              nur die Topinambur (Helianthus tuberosus) für die menschliche 
              Ernährung genutzt.  
                   
               Sie kommt vermutlich aus den Anden 
              und kam recht rasch nach Europa. An der Wende zum 19 Jhd. wurden 
              in Deutschland sogar etwa 100.000 ha Topinambur angebaut. Dann jedoch 
              wurde sie vom zunehmenden Kartoffelanbau verdrängt.  
                   
              In Deutschland blüht die Topinambur 
              nur nach sehr langen Sommern, wenn die Tage schon deutlich kürzer 
              werden, und ihre Blüten sind oft nur etwa handtellergroß. 
                   
              Angebaut wird sie wegen der essbaren 
              Knollen. Diese sind frosthart, und können daher im Boden bleiben, 
              bis man sie benötigt. Sie werden auch gerne von Jägern 
              angepflanzt: Die Wildschweine können sich dann den ganzen Winter 
              über das Futter selbst aus dem Boden graben. 
                   
              Topinambur-Knollen 
              enthalten das Kohlehydrat Inulin (wie viele andere Korbblütler 
              auch): sie sind daher auch als Diabetikernahrung geeignet. Wegen 
              ihres Geschmacks werden sie gelegentlich als Artischockenersatz 
              verwendet. Früher benutzten die Kleinbauern die Blätter 
              auch als Futter für Kaninchen oder Ziegen. Die Topinambur kann 
              sogar zur Zucker- und Schnapsherstellung eingesetzt werden, ist 
              für diese Anwendung jedoch unbedeutend. 
                   
              Auch 
              bei der Topinambur gibt es verschiedene Sorten, doch im Gegensatz 
              zu Sonnenblumen sind sie nicht in jeder Gärtnerei zu haben. 
              Daher hier eine Informationsadresse: Topinambur-Saatzucht, Sandstr. 
              16, 29 328 Faßberg. Ist einem die Sorte egal, kann man natürlich 
              auch einfach einige Topinambur-Knollen im nächsten Bioladen 
              kaufen.  
                   
              Das 
              Pflanzen ist einfach: Man drückt die Knollen im Frühjahr 
              in den lockeren Boden. In einigen Flusstälern in Deutschland 
              kommt die Topinambur inzwischen verwildert vor. Zwar erträgt 
              sie nassen Boden nur schlecht, aber auf etwas höheren Schlammbänken 
              wächst sie offenbar gut. 
               
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